Vermögen schützen, Zukunft sichern: Die Kunst der vorausschauenden Nachlassplanung
Die langfristige Sicherung von Vermögen erfordert weit mehr als nur dessen Aufbau – sie verlangt eine vorausschauende Planung, die steuerliche Risiken minimiert, familiäre Konflikte vermeidet und Unternehmenswerte über Generationen erhält. Diese Publikation verdeutlicht, wie durchdachte Strukturen – insbesondere liechtensteinische Familienstiftungen – einen wirksamen Schutz vor Zersplitterung und Liquiditätsabflüssen bieten können. Auf Basis realer Nachlassfälle werden die typischen Herausforderungen aufgezeigt und praxisnahe Lösungsansätze entwickelt, die Familien dabei unterstützen, ihre Vermögenswerte einheitlich und nachhaltig zu sichern. Themen in der Publikation: Ursachen für Vermögensverluste in Unternehmerfamilien, Prävention durch strukturierte Nachlassplanung, Vorteile liechtensteinischer Familienstiftungen und langfristige Sicherung von Vermögen und Familienharmonie
Stellen Sie sich vor, Ihr hart erarbeitetes Vermögen löst sich in Luft auf.
Vermögen aufzubauen ist eine Leistung, es über Generationen zu erhalten eine Verantwortung. Studien zeigen, dass rund 70 Prozent der Familienvermögen bereits in der zweiten Generation und bis zu 90 Prozent in der dritten Generation verloren gehen. Die Ursachen sind vielfältig: fehlende Nachlassplanung, Streitigkeiten innerhalb der Erbengemeinschaft, steuerliche Grossschäden oder unzureichende Strukturierung. Besonders vermögende Personen weltweit stehen vor der Herausforderung, ihr Vermögen gesetzeskonform und nachhaltig zu sichern.
Dieser kurze Beitrag beleuchtet, wie eine professionelle Nachlassplanung Vermögensverluste verhindert, illustriert durch reale Beispiele, und zeigt, wie massgeschneiderte Lösungen von Experten wie Dr. Marco Felder von der FS+P Ihnen helfen können, Risiken und Schäden abzuwenden sowie Ihre Vermögensziele zu erreichen.
Die Gefahr des Vermögensverlustes: Ein Blick auf die Realität
Ohne vorausschauende Planung und präzise Umsetzung drohen Vermögen erhebliche Risiken. Die nachfolgenden Beispiele basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen und verdeutlichen die realen Risiken unzureichender Nachlassplanung.
Ein prominentes Beispiel ist die Familie Thiele. Nach dem Tod des Unternehmers Heinz Hermann Thiele im Jahr 2021 führte eine fehlerhafte Berücksichtigung der Familienstiftung zu einer Rekord- Erbschaftsteuer von rund 4 Milliarden Euro in Deutschland. Die Stiftung hätte bei richtiger Einbindung das Vermögen von etwa 15 Milliarden Euro weitgehend vor Erbschaftssteuer schützen können. Zusätzlich belasteten langjährige Rechtsstreitigkeiten zwischen den Erben den Nachlassprozess. Dieser Fall unterstreicht die Relevanz frühzeitiger und professioneller Nachlassplanung zur Vermeidung steuerlicher Grossschäden und familiärer Konflikte.
Tragisch verlief auch der Nachlass der Familie Albrecht, Eigentümerin von Aldi Nord. Nach dem Tod von Berthold Albrecht im Jahr 2012 kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen um die Kontrolle der Jakobus Stiftung. Auslöser war eine kurz zuvor vollzogene Satzungsänderung, die den Einfluss familienfremder Manager stärkte. Die Erben versuchten, diese anzufechten, blieben jedoch erfolglos. Der Fall verdeutlicht, dass auch formal etablierte Stiftungsstrukturen nicht vor internen Machtkonflikten schützen, wenn Einfluss- und Verfügungsrechte nicht eindeutig und unanfechtbar geregelt sind.
Auch bei der Familie Porsche-Piëch zeigte sich, wie komplex die Vermögensnachfolge in weitverzweigten Unternehmerdynastien sein kann. Nach dem Tod von Ferdinand Piëch im Jahr 2019 wurde der Nachlass über zwei österreichische Privatstiftungen geregelt. Trotz formaler Absicherung kam es zu innerfamiliären Spannungen, insbesondere aufgrund asymmetrischer Governance- Strukturen. Der Fall zeigt, dass selbst rechtskonforme Stiftungsmodelle Konfliktpotential bergen, wenn Mitwirkungs- und Kontrollrechte innerhalb der Begünstigtengruppe ungleich ausgestaltet sind.
Einer anderen Unternehmerfamilie gelang es ebenfalls nicht, das Vermögen zu sichern, da nach dem Tod des Unternehmers mangels Stiftung eine Erbengemeinschaft gebildet wurde. Dies führte zur Zersplitterung der Unternehmensanteile, zu einem Kontrollverlust und innerhalb von fünf Jahren zu einem Wertverlust von 40 Prozent.
Diese Beispiele bilden nur die Spitze des Eisbergs und veranschaulichen nicht nur emotionale Belastungen bei den betroffenen Personen, sondern auch möglicherweise erhebliche Liquiditätsabflüsse durch Steuern oder Beratungskosten für Anwälte und Steuerberater. Besonders gravierend wird dies, wenn mehrere steuerliche Ereignisse – etwa Erbschaftsteuer und Wegzugsbesteuerung – gleichzeitig eintreten. Im Gegensatz dazu haben aber auch viele Familien mit rechtzeitiger Planung und Strukturierung ihr Vermögen intakt gehalten.
Häufige Fehler und ihre Konsequenzen
Viele vermögende Personen unterschätzen die Komplexität der Nachlassplanung. Häufige Fehler sind:
- Verspätete Planung: Eine verzögerte Einrichtung von Schutzstrukturen wie Stiftungen kann das Vermögen massiv belasten und eine Strukturierung schlimmstenfalls verhindern. Experten wie FS+P können rechtzeitig Strukturen empfehlen und umsetzen.
- Fehlende Kommunikation: Ohne klare Absprachen und Regelungen entstehen Konflikte, die sich zu langwierigen und kostspieligen Rechtsstreitigkeiten entwickeln können. Insbesondere bei grossen Vermögen sind künftige Generationen rechtzeitig einzubinden und schrittweise an die damit verbundene Verantwortung heranzuführen.
- Unzureichende Strukturierung: Nicht strukturiertes Vermögen kann zersplittert werden, insbesondere durch Erbschaft oder Scheidung, was den Vermögenswert mindert und Kontrollverluste verursacht. Familiäre, kulturelle oder religiöse Gegebenheiten sind im Rahmen von Vermögensstrukturierungen zu berücksichtigen. Im Mittleren Osten beispielsweise wird die schariakonforme Ausgestaltung der Stiftungsdokumente regelmässig gewünscht.
- Steuerliche Fallen: Mehrfach aufeinanderfolgende Steuerereignisse wie zum Beispiel Erbschaftsteuer und Wegzugsbesteuerung können Vermögen erheblich reduzieren, was zu Liquiditätsengpässen oder gar Zwangsverkäufen führen kann.
- Einschränkung der Mobilität: Steuerereignisse wie die Wegzugsteuer können eine Wohnsitznahme im Ausland erheblich einschränken oder gar verunmöglichen. Die Übertragung von Vermögenswerten auf eine liechtensteinische Stiftung kann die Wegzugsteuer gleichermassen auslösen und löst daher dieses Problem nicht in allen Fällen. Daher ist die rechtzeitige Planung einer Stiftungsstruktur zur Aufrechterhaltung zukünftiger Mobilität entscheidend.
Probesterben: Ein gedankliches Werkzeug für Klarheit
Um solche Szenarien zu vermeiden, empfiehlt die PlattesGroup das Konzept des Probesterbens. Dabei handelt es sich um ein gedankliches Szenario, bei dem man die Folgen des eigenen Versterbens durchspielt, um Schwachstellen in der Nachlassplanung zu identifizieren. Was passiert mit Ihrem Vermögen, wenn Sie plötzlich nicht mehr da sind? Wer bekommt was? Sind die Hinterbliebenen auf die Verantwortung vorbereitet? Wie können steuerliche Belastungen minimiert werden? Dieses Konzept hilft, Vermögensstrukturen zu optimieren und Konflikte zu verhindern. Ohne professionelle Planung drohen Fragmentierung, Streitigkeiten und massive Steuerlasten, die das Vermögen gefährden. Die eigene Nachfolgeplanung wird in vielen Fällen nach wie vor als unangenehmer Schritt betrachtet, statt als sorgfältig geplante und verantwortungsvolle Massnahme.
Die Rolle der Familienstiftung: Flexibilität, Schutz und Mobilität
Eine liechtensteinische Familienstiftung ist ein bewährtes Instrument zur generationenübergreifenden Vermögenssicherung. Sie bietet Flexibilität, Diskretion und steuerliche Vorteile, insbesondere in Liechtenstein, das für seine attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen und Schutz der Privatsphäre bekannt ist. Anders als in der Schweiz oder anderen Jurisdiktionen erlaubt das liechtensteinische Stiftungsrecht flexible Gestaltungen, zum Beispiel als reine Unterhaltsstiftung oder zur Unternehmensnachfolge. So kann eine Stiftung Unternehmensbeteiligungen bündeln, um eine Fragmentierung dieser Vermögenswerte infolge familiärer Ereignisse zu vermeiden und gleichzeitig steuerliche Vergünstigungen nutzen, sofern sie richtig strukturiert ist.
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist der Schutz vor möglicherweise unionsrechtswidriger Wegzugsbesteuerung, die in Ländern wie Deutschland bei einem dauerhaften Wohnsitzwechsel stille Reserven besteuert und die Mobilität von Unternehmerfamilien erheblich einschränkt. Durch Übertragung von Anteilen auf eine Familienstiftung wird das Vermögen nicht mehr der Person zugerechnet, sodass keine Wegzugsbesteuerung greift. Dies ermöglicht freie Bewegung und Niederlassung in anderen Ländern, und wirkt dramatischen Steuerfolgen entgegen.
Im Resultat dient die Familienstiftung also dazu, Ihr Vermögen einheitlich und wertstabil, unabhängig von familiären Veränderungen, zu schützen.
Wohlhabende und ihr Beitrag zur Gesellschaft
Wohlhabende Personen und ihre Unternehmen sind in der Regel bedeutende Steuerzahler, die durch ihre Beiträge wesentlich zur Stabilität und Entwicklung von Ländern und Gesellschaften beitragen. Bei der Strukturierung von Vermögen geht es keineswegs um die Vermeidung von Steuern, sondern primär um den Schutz der Familie und des Erbes, die Sicherung der Privatsphäre sowie die Gewährleistung internationaler Mobilität für Angehörige durch die Vermeidung von Wegzugssteuern. Jenseits möglicher steuerlicher Vorteile gibt es zahlreiche legitime Gründe für solche Massnahmen, darunter die langfristige Erhaltung familiärer Werte, Vermögensschutz, die Vermeidung unnötiger Risiken und die Förderung einer harmonischen Übergabe an kommende Generationen.
Jetzt handeln, Zukunft sichern
Vermögen ist Verantwortung und diese Verantwortung beginnt mit einer vorausschauenden Nachlassplanung. Wie am Beispiel Thiele deutlich wird, können Fehler in der Nachlassplanung Milliarden kosten, während eine gut strukturierte Familienstiftung Vermögen über Generationen schützt und Fragmentierung verhindert. Die Vorteile einer solchen Strukturierung umfassen insbesondere:
- Schutz vor Zersplitterung: Vermeidung der Aufteilung von Vermögenswerten durch Erbschaft oder Scheidung.
- Steuerliche Effizienz: Minimierung von steuerlichen Grossschäden durch rechtzeitige Planung. Zudem begünstigt eine vorteilhafte Besteuerung von laufenden Kapitalerträgen den Vermögensaufbau.
- Familiäre Harmonie: Reduzierung von Konflikten zu Lebzeiten des Stifters und danach.
- Internationale Mobilität: Freie Niederlassung ohne Wegzugsbesteuerung.
- Diskretion und Nachhaltigkeit: Sichere, gesetzeskonforme Erhaltung des Vermögens über Generationen.
- Persönliche Beratung: Individuell und massgeschneidert auf Ihre Situation abgestimmt.
FS+P: Ihr Partner für massgeschneiderte Lösungen
Die FS+P AG in Liechtenstein bietet massgeschneiderte Lösungen für vermögende Personen weltweit. Mit langjähriger Erfahrung in Steuerrecht, Vermögensstrukturierung und Nachfolgeplanung entwickeln wir in Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerkpartnern gesetzeskonforme und nachhaltige Strategien, die Ihr Vermögen schützen und Konflikte minimieren. Unsere Expertise umfasst unter anderem die Gründung und umfassende Verwaltung von Familienstiftungen, Trusts oder Holdingstrukturen.
Kontakt
Kontaktieren Sie uns, wir analysieren Ihre Situation vertrauensvoll und unverbindlich. Dr. Marco Felder, FS+P AG, Liechtenstein. Vereinbaren Sie ein Gespräch oder Treffen: oder +41 79 614 91 00.